Taiji wird heute zu zwei verschiedenen Zwecken gelehrt. Zum einen als ausgeklügelte Kampfkunst zur Selbstverteidigung, zum anderen als ganzheitliches Gesundheitssystem für Jung und Alt. In unserer Schule konzentrieren wir uns auf den Gesundheitsaspekt dieser Kunst.
 
Im Mittelpunkt dieses Teiles des Taiji stehen Entspannung, Wohlgefühl und die Anregung der Selbstheilungskräfte. Durch die Verbindung von sanften runden Bewegungen, mit dem natürlichen Rhythmus des Atmens, wird die Lebensenergie „Qi“ aktiviert und führt bei regelmäßiger Übung zu natürlichem Gleichgewicht.

Die weichen fließenden Bewegungen fördern die Durchblutung der Gelenke und machen die Muskulatur elastischer.
Gegründet auf das ursprüngliche Prinzip von Yin und Yang, fördert Taiji im Laufe der Zeit heitere Gelassenheit, innere Stärke, sowie körperliche und geistige Beweglichkeit.
 
Stehende Meditation:
Mit Taiji kann man einen Schritt aus dem Alltag tun und zur Ruhe kommen.
Eins haben alle Taiji Systeme gemeinsam: Eine wichtige Grundübung dieser Kunst stellt die stehende Meditation dar. In unserer Familientradition wird über diese Art des Trainings nicht viel erzählt. Sie muss ausprobiert und geduldig eine gewisse Zeit regelmäßig praktiziert werden.
 
Einsteiger lernen bei uns eine Taiji-Form der Wu Dang Sang Feng Pai Familie. Jonas hat diese Form im Wudang Gebirge / China von Meister Chen Shiyu gelernt.
 
Alle weiteren Bestandteile des Taiji Unterrichts bei uns stammen aus der Yang Taiji Familie. Unser Si Gung (Kung Fu Großvater) ist Torben Bremann aus Kopenhagen / Dänemark. Er ist ein langjähriger Schüler von Großmeister Sam Tam aus Vancouver / Canada. Jonas besucht Sifu Torben einmal im Monat in Kopenhagen um das Taiji System von GM Sam Tam zu lernen.
 
Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen eindrucksvoll die vielen positiven gesundheitlichen Wirkungen und sportlichen Trainingseffekte von Taiji.

Auch die renommierte Harvard Universität findet Taiji gut!
In einem Bericht vom Mai 2009 bezeichnet Harvard Taiji nicht nur als Meditation in Motion sondern sogar als Medication in Motion - Heilung durch Bewegung!
Harvard führt viele positive gesundheitliche Wirkungen des Taiji bei verschiedenen Krankheiten auf:
Größere Muskelkraft
Taiji stellt ein Entspannungsverfahren dar, das zusätzlich die Muskeln aufzubauen vermag. Z.B. höhere Grifffestigkeit (Jones, A.Y. et. al., 2005).
Positive Effekte bei Arthritis
Weniger Gelenkschmerzen und -steifheit sowie verbesserte Balance und größere Muskelkraft bei Frauen nach einem 12-zwölfwöchigen Taiji-Training. (Song, R. et. al. 2003)
Verlangsamung des Alterungsprozesses
Signifikant langsamere Abnahme der Knochendichte und ein verringerter Knochenschwund als Effekt eines einjährigen Taiji-Programms (5mal/Woche à 45min) mit 132 Frauen über 50. (Chan et. Al. 2004)
Positive Effekte bei Schlafstörungen
Kürzere Einschlafzeiten und verlängerte Durchschlafzeiten nach einem 24-wöchigen (dreimal/Woche) Taiji-Training. (Li, F. et. al. 2004)
Niedrigere Cholesterinwerte
Niedrigere Cholesterinwerte infolge von Taiji. (Tsai, J.C. et. al. 2003)
Stärkung des autonomen Nervensystems
Nach den Taiji Trainingsphasen konnte eine Verbesserung der Elastizität der Herzfrequenz, der Reduktion des Blutdrucks und der Herzrate festgestellt werden. (Lu, W.A. et. al., 2003)
Allgemeine und spezielle Angstreduktion
Taiji führt nicht nur zu positiven körperlichen Effekte, sondern verbessert auch die psychische Stabilität beim Menschen. Weniger situative Angst und weniger chronische Ängstlichkeit zeigen Probanden nach einem zwölfwöchigen (dreimal/Woche) Taiji-Training. (Tsai, J.C. et. al., 2003)
Ein Taiji-Training mit älteren Menschen, führte zu signifikant weniger Angst hinzufallen, als in der Vergleichsgruppe, die ein Wellness-Programm genoss. (Sattin, R.W. et. al., 2005)
Verbessertes Selbstvertrauen und Wohlbefinden nach Krebs
Verbesserte Lebensqualität und Selbstachtung bei Frauen mit Brustkrebs im Gegensatz zur Kontrollgruppe mit psychosozialer Unterstützung zeigte eine Studie von Mustian, K.M. et. al. (2004). Die Signifikanz der Verbesserung zeigte sich bereits nach 12 Wochen Training. (vergl. auch Visovsky, C. et. al., 2005)
Verbesserung der Lebensqualität bei Multipler Sklerose
Eine Verbesserung der Gehgeschwindigkeit, des allgemeinen psychischen Befindens und der Vitalität nach zweimonatigen Taiji-Programm wird von Husted, C. et. al. (1999) festgestellt.
Weitere Effekte
Die Atemfunktion wird durch Taiji wesentlich verbessert. Andere Sportgruppen schnitten in der Atementwicklung schlechter ab. (Metastudie mit 441 Studien zur Atementwicklung durch Taylor-Piliae, R.E. et. al., 2004)
Im Bereich Körperwahrnehmung und -Koordination liefern Taiji-Gruppen verblüffend bessere Werte als andere Sportgruppen. (sensiblere Körperwahrnehmung und Steuerung im Gegensatz zu Läufern und Schwimmern in den Beingelenken; Xu, D. et. al., 2004)
Die Regulierung des Blutdrucks durch Taiji ist größer als die durch Aerobic. (Channer, 1996)
Eine allgemeine Steigerung der Fitness und Stabilität des Herz-Kreislaufsystems: z.B. niedrigere Herzfrequenz nach Anstrengung (Jones, A.Y. et. al., 2005)
Die Stärkung des Immunsystems (Zhang, G.D., 1990; Li, Z.Q. et. al., 1995)
Die Reduktion von Stresshormonen (Jin, P., 1989; Danusantoso, H. et. al., 2001)
Ein besseres allgemeines körperliches und psychisches Wohlbefinden bei Studenten nach einem dreimonatigem Taiji-Training -zweimal/Woche (Wang et. al. 2004)

 

Quellen:

www.health.harvard.edu/newsletters/Harvard_Womens_Health/2009/May/The-health-benefits-of-tai-chi   

www.medline.de